Sonntag, 14.9.2008
Für heute haben wir etwas Sightseeing geplant und am frühen Abend erwarten wir die Ankunft von Frederik.
Gegen 10 H stehen wir auf, stärken uns mit dem Rest Joghurt und suchen dann den einzigen Supermarkt auf, den wir in der Innenstadt gefunden haben und der sonntags geöffnet hat. Wir frischen die Lebensmittelvorräte auf und finden mit der Hilfe eines dänischen Ehepaares endlich Wasser mit Kohlensäure! Dieses wird leider in einzelnen 2l-Flaschen abgegeben – da bewährt sich der Rucksack, an den wir ausnahmsweise gedacht haben. Zurück bei Kira verstauen wir alles, befürchten noch kurz, der Hafenmeister sei gekommen (der tritt jedoch gar nicht in Erscheinung!), dann starten wir zur Stadtbesichtigung. Obwohl ein frischer Wind weht, ist das Wetter für unsere Zwecke perfekt.
An den Kanälen vorbei spazieren wir an der Neuen Nationalbibliothek und Schloß Christiansborg vorbei. Das Nationalmuseum reizt uns weniger, doch dann entdecken wir kurz vor dem Tivoli die Ny Carlsberg Glyptothek. Wir haben Glück, sonntags ist der Eintritt frei, also wagen wir uns in die heiligen Hallen.
Am besten gefällt uns die zentrale Halle unter der Kuppel: Palmen, Wasserbecken und Bänke, ein wunderschöner Ort. Auch die ägyptischen Mumien, die französischen Impressionisten und die neue Dachterrasse gefallen uns sehr.
Nach diesem Abstecher kommen wir am Tivoli (die Fahrgeschäfte locken vor allem Lisa nicht besonders) und am Hauptbahnhof vorbei. Endlich finden wir auch ein Internet-Café, in dem wir das Logbuch vom USB-Stick aus an Tim verschicken können. Die nächste Stunde verbringen wir mit e-Mails und erfahren, was alles in der Segler- und sonstigen Welt passiert ist.
Gegen halb 4 gönnen wir uns noch eine kurze Pause im gegenüberliegenden Hard Rock Café. Danach bleiben uns noch etwa zwei Stunden, bevor wir Frederik von Bahnhof abholen können. Zufällig entdecken wir die „Fußgängerzone“, die uns was Architektur, Geschäfte und Publikum betrifft, ein wenig an Amsterdam erinnert. Auf einem Platz spielt eine Panflötengruppe – Claus ist begeistert, Lisa weniger!
Wir bummeln noch ein wenig weiter, wundern uns über die Sekundenanzeige der Fußgängerampeln und beobachten noch ein wenig das Treiben auf dem Rathausplatz. Dann machen wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Pünktlich um 18 H 11 fährt der Zug aus Hamburg ein und Frederik steigt aus. Wir machen uns auf den Rückweg zu Kira. Kurz bevor wir da sind, provoziert Claus noch eine Schrecksekunde, als er behauptet, seine treue Begleiterin läge nicht mehr an ihrem Platz. Die Sorge war völlig unbegründet, Kira heißt das weitere Crewmitglied an Bord willkommen. Frederik zieht aus seinem Seesack noch einige Leckereien und wir stellen fest, dass wir alle ziemlich hungrig sind. Eine Packung Kekse regt den Appetit erst richtig an, daher bereiten wir rasch das Essen zu: Wraps mit Salat -gelungen, wie immer!
Wir wollen den Abend noch in einer der Hafenkneipen ausklingen lassen und schlendern bis zum „Nyhavn 17″, wo wir uns bei Live-Musik ein Tuborg schmecken lassen. Die Bezahlung erfordert noch etwas Verhandlungsgeschick, da wir unsere dänischen Kronen loswerden möchten, die jedoch nicht mehr ausreichen. Schließlich können wir die Differenz mit einem 5- € Schein begleichen und sind so die meisten Kronen los. Wir verabschieden uns also, um in Kiras Gesellschaft noch einmal anzustoßen und gönnen uns noch den Kurzfilm „Die Madagaskar-Pinguine“, der sich allmählich zum Knaller des Bordkinos entwickelt.