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DDR-Idylle

Montag, 1.9.2008 Wir wachen gegen halb 10 auf, mal wieder bei strahlendem Sonnenschein. Claus macht noch eine kleine Runde über den Travemünder Wochenmarkt, der sich direkt vor unserem Liegeplatz befindet und versorgt uns mit frischem Obst und Gemüse. Zum Frühstück gibt es eine besonders exquisite Köstlichkeit: halbgefrorener Naturjoghurt mit Blaubeeren. Dann bereiten wir uns auf das Auslaufen vor und füllen den Wassertank nach, als wir den ersten Donner hören. Das Gewitter warten wir noch ab, dann verabschieden wir uns von den neben uns liegenden Dänen und verlassen Travemünde. Die Lübecker Bucht ist deutlich leerer als gestern – das nun etwas verhangene Wetter und die Tatsache, dass es doch Leute gibt, die am Montag arbeiten, spielen da wohl eine Rolle. Für uns wird es ein schöner Segeltag. Auf See genießen wir eine mediterrane Reis-Gemüsepfanne mit Thunfisch. Dann gibt es noch eine kleinere Schrecksekunde, als der Laptop nach einem kleinen Unfall nur noch ein beunruhigendes Fiepen von sich gibt. Glücklicherweise hat er sich bis zum Abend wieder erholt! Am Nachmittag schläft der Wind jedoch immer weiter ein, so dass wir gegen 5 H beschließen, eine Ankerbucht zu suchen. Vor dem Strand von Boltenhagen ankern wir. Es muss sich wohl um einen beliebten[…]

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Sommer in Travemünde

Sonntag, 31.8.2008 Auch heute wachen wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf. Nach einem sehr gesunden Frühstück (Müsli mit Apfel) brechen wir in Richtung Travemünde auf. Ein Anruf von Zahnarzt Wolfgang informiert uns nämlich, dass Claus beim überstürzten Aufbruch am gestrigen Abend eine Seekarte und den (Fisch-) Totschläger vergessen hat. Deshalb werden wir Wolfgang in Travemünde treffen. Alle Segler in der Lübecker Bucht nutzen den letzten Ferientag in Schleswig-Holstein zu einem Sonntagsausflug – wir sind also nicht allein! Für Claus ist das nach einsamen Tagen auf dem Nordatlantik alles viel zu stressig. Dazu kommt, dass wir noch das Regattafeld des Rolex-Cups treffen, als wir unter Groß und Genua segeln. Nach einer Weile reffen wir das Groß und nach der Wende geht es unter Genua bis zur „Passat“. Im dahinterliegenden Yachthafen treffen wir Wolfgang für die fliegende Übergabe. Direkt vor der Priwall-Fähre finden wir eine freie Box. Ein braungebrannter Mann mittleren Alters nimmt direkt unsere Vorleinen in Empfang. Nach dem Festmachen nehmen wir unseren Liegeplatz in Augenschein: Wir haben es mal wieder perfekt getroffen: Blick auf die „Passat“, vor uns die Promenade… und immer noch herrliches Wetter. Leider haben wir nun schon ein paar Mal gehört, es solle nun wieder[…]

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Die Dorschjagd

Sonntag, 30.8.2008 Glücklicherweise kam der Fischer nicht, auch nicht in den frühen Morgenstunden. Dafür haben Wolfgang und Silvia im Abendkleid noch einen Abstecher in Kiras Kajüte gemacht, bevor sie im Taxi nach Timmendorfer Strand gefahren sind, um zu feiern. Bei ihrer Rückkehr legen sie direkt ab, denn sie wollen vor dem Strand ankern. Doch gegen 8 fahren sie noch einmal bei uns vorbei und lassen uns eine Tüte Brötchen da. Auch wir kommen deshalb schon relativ früh aus der Koje und gönnen uns als erstes eine erfrischende Dusche. Danach durchqueren wir den Ort, jeder mit einer Besorgung, die ihm besonders am Herzen liegt: Claus sucht Benzin für das Schlauchboot, Lisa frisches Obst. Bei strahlendem Sonnenschein werden wir beide fündig, wenn auch erst noch einen ausgedehnten Spaziergang durch Niendorf. Vor dem Ablegen informiert uns unser Nachbar noch vorwurfsvoll, den Hafenmeister habe er bereits bezahlt, es sei ja niemand an Bord gewesen…man merkt ihm deutlich an, dass es ihm zu schaffen macht, dass der angekündigte Fischer uns nicht verscheucht hat! Doch insgesamt ist er, wie auch seine gesamt Sippe, uns gnädiger gestimmt und leiht uns sogar seine Luftpumpe, um das Schlauchboot aufzubauen. Das hat den Gewalttörn im Nordatlantik leider nicht so gut[…]

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