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Friseur und Fisch

Ersteres war gestern angesagt, nachdem uns unsere Langhaarfrisur zunehmend auf die Nerven ging. Andauernd hat man die Haare im Mund, vor den Augen oder sonst wo. Also sind wir, gar nicht faul, mit ner Schere bewaffnet aufs Vorschiff und haben uns gegenseitig eine fesche Kurzhaarfrisur verpasst. In unseren Augen sieht es aus wie vom Profi gemacht, aber warten wir mal ab wie die Menschen reagieren, wenn wir an Land kommen. Ansonsten bläst es seit heute Nacht ganz ordentlich und wir kommen dementsprechend wieder schnell voran, auch wenn es jetzt aufgrund der Welle etwas ungemütlicher ist. Auch die Sonne bleibt leider weiterhin hinter einer dicken Wolkendecke versteckt. Das spielt aber alles keine Rolle, denn: Wir haben heute unsere erste kapitale Golddorade angelandet. Bestimmt 1,20 m lang und entsprechend schwer. Fisch haben wir also erstmal genug für die nächsten Tage :-). Wenn es so weiter geht, werden wir morgen gegen Mittag auf Sal ankommen, aktuell haben wir noch 109 Meilen bis zu Ansteuerung. Cheers mates!

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Fishing vessel Kira

Ein weiterer Tag an Bord nimmt seinen Lauf. Ich werde gegen halb 10 Uhr vom Gong der Schiffsglocke (danke Herr Hahnel) geweckt, zum Frühstück gibt es frisch gebackene Brötchen mit selbst gemahlenem Kaffee. Nachdem Claus in die Koje gekrochen ist räume ich ein bißchen das Kartenfach auf, überspiele aktuelle Seekarten auf den Bord-PC und genieße das sonnige Wetter. Ungewöhnlich früh, gegen 14 Uhr, entsteigt dann Claus dem Vorschiff, voller Tatendrang endgültig unsere Position mittels Sextant festzustellen. Mit viel Zanober werden drei Gestirnsmessungen durchgeführt und anschließend sämtliche Daten in das Berechnungsprogramm des Laptops getippt (der übrigens ca. 10x so viel Strom verbraucht wie unser GPS). Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nur ca. 300 Meilen daneben! Der Atlantiküberquerung ohne GPS steht also nichts mehr im Wege. Amerika sollten wir finden… Nach etwas Müßiggang im Cockpit verwandelt Smutje Claus dann unsere überreifen Avocados in eine Guacamole die ihres gleichen sucht. Gegen Abend kommt dann endlich etwas Wind auf und wir segeln inzwischen wieder mit gut 3 kn in Richtung Kaverden. Kaum ist die Sonne hinterm Horizont verschwunden, ruckt es an einer unserer Schleppangeln und wir ziehen einen kapitalen Wahoo an Bord (O.K. vielleicht war es auch ein anderer Fisch, wir sind uns[…]

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Flaute, Flaute, Popaute

Bei wenig Wind aus nördl. Richtungen bewegen wir uns mit etwa 3kn auf unseren Wegpunkt vor Sal zu. Rancho hat uns mittlerweile abgehängt (unter Maschine?!?…David erzählte auf Funk immerhin was von Eiswürfeln im Drink und wer hat schon Strom für sowas unter Segeln ;-)) und segelt etwa einen Breitengrad vor bzw. unter uns. Ansonsten war der Tag wenig ereignisreich bis auf den Besuch einer Delphinschule und ein köstliches Abendessen mit frischem Brot, angebratenen Tomaten mit Zwiebeln und Knofi, einem tollen Pesto, Oliven und einer selbstgemachten Thunfischpaste. Mittlerweile ist es schon wieder tiefschwarze Nacht und wir sitzen im Salon, während wir über unserem verspäteten Sundowner diese Zeilen schreiben. In diesem Sinne cheers mates! PS.: 330 sm to go!

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