vor-dem-wind.de

Ausgeangelt…

..hat es sich leider an Bord der Kira. Ganz haben wir zwar noch nicht aufgegeben und schleppen weiterhin einen ziemlich demolierten schwarz-weißen Squid an nem rostigen Einzelharken hinterher, aber sonderlich erfolgsversprechend ist das wohl nicht. Unseren letzten guten gelben Squid mit rostfreiem Doppelharken hat uns nachts leider ein etwas größeres Exemplar von Meeresbewohner entwendet. Der Karabiner der das Stahlvorfach mit dem Wirbel verbunden hat, wwurde einfach aufgebogen. Wirklich sehr ärgerlich, aber an Bord hätten wir dieses Fisch wohl eh nicht haben wollen. Wenn übrigens irgendwer mal vorhat beim Segeln etwas Hochseefischen zu betreiben hier die ultimative Grundausstattung (funktioniert zumindest im Atlantik und Pazifik): Stabile Angelleine mit min. 60 kg Bruchlast Drahtseil zum Vorfach bauen Rostfreie Doppelharken (ca. 5 cm lang) Gummisquids in verschiedenen Farben (ca. 12 cm lang) Rum Alles andere war für uns bisher überflüssig und ist im Angelkasten langsam aber sicher über die Monate vergammelt. Bis auf den Mangel an Frischfisch, geht es uns aber weiterhin gut…wir kommen gut voran und haben aktuell noch 465 Meilen vor uns. Der Passat bläst seit gestern mit ca. 20 Knoten, so dass sich inzwischen auch wieder eine See von guten 3 Metern aufgebaut hat, die uns ordentlich hin und her rollen[…]

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Fatu Hiva

Seit dem wir die „1000-Meilen-bis-zur-Ansteuerung-Marke“ hinter uns gelassen haben, purzeln die Meilen gefühlt immer schneller. Aktuell sind es noch 708 Meilen bis zu unserer ersten Südseeinsel Fatu Hiva. Die Insel ist Teil der Marquesas, die wiederum teil von Französisch Polynesien sind. Ziemlich hoch und ziemlich grün sollen diese Inseln laut unserem Pazifikhandbuch sein und bereits aus 20 Meilen Entfernung sind sie wohl bei gutem Wetter zu sehen. Um die 6000 Einwohner wohnen auf den 8 Inseln des Archipels…zumindest seitdem die europäischen Eroberer Wohlstand, Christentum, Pocken, Syphilis und andere Erungenschaften der Zivilisation dort angesiedelt haben. Vorher waren es um die 60000… Unsere geplante Ankerbucht soll aufgrund eines dort stehenden charakteristischen Felsens übrigens früher den Namen Baie des Verges (Phallusbucht) getragen haben…bis die Missionare kamen und den Namen durch nur einen zusätzlichen Buchstaben in Baie de Vierges (Jungfrauenbucht)änderten 🙂 Auf jeden Fall ist es wohl der spektakulärste Ankerplatz auf den Marquesas sein…wir sind gespannt. Ansonsten haben wir endlich mal wieder ne Golddorade aus dem Wasser gezogen! Ein schönes Tier, das inzwischen schon zu Hühnchencurry (geschmacklich kaum ein Unterschied) und rohen Bratfisch (statt braten einfach in Essig einlegen) verarbeitet wurde. Deliziös! Der Wind bleibt uns laut Gribfiles auch gewogen und soll die nächsten[…]

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Auf den Tag genau 1 Jahr…..

…..ist es nun her, dass wir bei boeigem Wind um die 25 kn aus NW die Leinen in Neuharlingersiel geloest haben. Tags zuvor hatten wir mit Familien und engen Freunden eine wirklich gelungene Farewellparty..Mit uns lief damals die Lada Depmark aus; an bord unsere guten Freunde Mathijs und Nikita. Eigentlich wollten wir direkt zum roten Felsen….allerdings liessen wir uns durch Motorprobleme an bord der Lada und die vorherrschenden Windbedingungen zu einem Zwischenstop auf Spiekeroog verleiten, wo wir ein paar schoene erste Tage unserer Langfahrt verbrachten……das war rueckblickend irgendwie symptomatisch fuer die folgenden Monate: Passten wir doch oft unsere Plaene an Wetterbedingungen und neue Bekanntschaften an; insbesondere die Rancho Relaxo of the Seas spielte da eine grosse Rolle und nun wissen wir: Plaene sind zum aendern da! ..tja, und nun, ein Jahr spaeter befinden wir uns etwa 800 sm ost-noeroeslich der Marquesasgruppe in der Südsee—-der 40ste Tag auf See seit Panamacity…..und dabei wollten wir viel schneller sein…..hehe….what will be next?!? In diesem Sinne… CHEERS MATES!

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