vor-dem-wind.de

Und der Wagen der rollt…

.. und zwar so richtig: 30 Grad nach links, 30 Grad nach rechts und hin und wieder ein blanker Hans im Cockpit. Ich hatte schon ganz vergessen wie sich das so anfühlt im Passat zu segeln. Auch Squalls gibt es jetzt endlich wieder! Endlich wieder nachts im strömenden Regen und Wind und Sturmstärke Segel reffen…wie sich das gehört. Aber wir kommen endlich auch gut voran und nähern uns der Insel Fatu Hiva zur Zeit jeden Tag um ungefähr 120 Seemeilen. 1269 Meilen liegen aktuell noch vor uns, wir nähern uns also rapide der magischen 1000er Grenze. Alles super also, bis auf die Tatsache, dass wir offenbar die Fische aus irgendeinem Grund vergrault haben. Seit Tagen angeln wir so ambitioniert wie selten und können trotzdem keinerlei Erfolge vorweisen. Vielleicht haben wir auf unserer Funkrunde doch etwas zu laut getönt, wie einfach es doch ist hier Doraden zu fangen und das ist jetzt die Quittung vom Universum…oder sonst wem?! Das fiese ist nämlich, das diese MahiMahis immer noch ums Schiff kreisen und den fliegenden Fischen nachstellen. Aber wir bleiben dran… Cheers mates!

Weiterlesen

Let’s rock!!!

Es war faellig….es musste sein….es ging einfach nicht mehr anders……AGAIN! Der Bewuchs des Unterwasserschiffs mit Entenmuscheln war schon wieder soweit fortgeschritten, dass wirkliches Steuern nicht mehr drin war….und langsam waren wir auch. So habe ich mich gestern in den Trockenanzug (zum Schutz gegen scharfkantige Seepocken und Aehnliches am Rumpf) geschmissen, die ABC-Ausruestung angelegt und mich – nach Einrollen der Genua in die Fluten gestuerzt. Bereits am Abend vorher hatte ich mich motiviert, indem ich mir immer wieder den Erfolg einer solchen Aktion vor Augen gefuehrt und selbst vorgeschrieben habe, nicht zurueck an bord zu gehen, solange noch Entenmuscheln am Rumpf haften; naja…..ich muss eingestehen: ein paar wenige sind noch da….aber irgendwann kann man einfach nicht mehr (der erwartete Muskelkater ist im uebrigen eingetreten..echt heftig..ich spuere jeden einzelnen Muskel!)……aber als Tim dann wieder die Genua setzt, waehrend ich mich auf dem Vordeck wasche und mir zuruft, dass es wieder nen Ruderdruck gibt und wir mit 6,5 kn 3 kn mehr, als vor der Aktion laufen, sind die Anstrengungen schnell vergessen! Die ganze Zeit ueber haben mich drei extrem grosse Doraden, die uns schon seit 5 Tagen begleiten aus naechster Naehe neugierig beaeugt….aber seit vorgestern will keine mehr unseren Haken schlucken….obwohl…einen Biss[…]

Weiterlesen

Fisch alle

Die Dorade ist verputzt…in Form von Kibbeling, Bratfisch mit Senfsoße und Fischsuppe mit selbstgebackenem Knoblauchbrot haben wir sie in 3 Tagen platt gemacht. Für die Fischsuppe blieb uns leider nichts anderes übrig, als das gute Filet zu verwenden, da der Kopf einfach nicht in den Suppentopf passen wollte. Und zerhacken wollten wir ihn irgendwie vorher auch nicht. Das Angelverbot wurde also umgehend aufgehoben und wir können wieder auf die Jagd gehen. Claus hat aus einer Bierdose die originalgetreue Kopie eines japanischen Thunfischköders hergestellt, den wir jetzt gleich mal ausgiebig testen werden. Vielleicht können wir auf diese Weise den Speiseplan noch etwas abwechslungreicher gestalten und mal Thunfischfrikadellen antesten. Ansonsten geht es weiterhin nur schleppend voran: Von gestern auf heute haben wir mangels Wind mal wieder ein sagenhaftes Etmal von 60 Meilen hingelegt 🙂 Zur Zeit sieht es etwas besser aus, wir laufen im Schnitt zumindest über 4 Knoten, allerdings mit Kurs 290°. Der einzige Kurs bei dem die Windfahne jetzt einigermaßen zuverläßig steuert…scheiß Entenmuscheln. Im Hintergrund empfangen wir gerade die neue Wind- und Wellenvorhersage für den Ostpazifik via Fax. Mal schauen was uns die Wetterfrösche für die nächsten Tage hier so in Aussicht stellen. Bis Fatu Hiva sind es immer noch[…]

Weiterlesen