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Island Logbuch – Teil 10

Einleben auf Island [singlepic=824,500,300,,center] Wir sind wohl an einem ganz hübschen Fleckchen Erde hier gelandet. Vor uns hohe kahle Berge an denen die Wolken hängen bleiben und uns somit sonniges, mildes Wetter bescheren, hinter uns der Vatnajökull, nach dem Volumen größter Gletscher Europas. Neben uns liegt nur noch eine andere Yacht im Hafen…interessanterweise eine Bavaria 46 Cruiser. Allerdings scheint sie schon etwas länger hier zu sein, der Rumpf ist mit einem langen grünen Algenteppich bewachsen und auch ansonsten lässt der Pflegezustand sehr zu wünschen übrig.. Ansonsten scheint die Stadt relativ ruhig zu sein. [singlepic=821,500,300,,center] Wir wandern ums Hafenbecken und suchen nach dem Hafenbüro, um uns offiziell anzumelden, werden aber nicht fündig. Die einsame Verkäuferin in einer kleinen Pommesbude direkt am Ort hilft uns jedoch gerne weiter und ruft kurzerhand den Hafenmeister an, der dann auch eine viertel Stunde später bei uns am Boot steht. Er wirkt etwas kauzig und spricht sehr leise, so dass wir kaum etwas verstehen. Wir dürfen aber wohl die nächsten Tage an der Tankpier liegen bleiben. Auf unsere Frage nach Trinkwasser zuckt er mit den Schultern und verschwindet. Wir überlegen schon die nette Dame aus der Pommesbude erneut um Hilfe zu bitten, als er plötzlich wieder[…]

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Island Logbuch – Teil 9

Samstag 02.08.08 00:10 Uhr Wir sind jetzt schon ziemlich dicht unter Land. Gespenstisch hängen die Wolken zwischen den hohen Bergen. Die Landschaft mutet an wie aus einem Phantasiefilm. Wir sind vor den Wind gegangen und surfen die relativ steilen Wellen herunter. Hoffentlich wirkt sich der Landschutz bei der Ansteuerung etwas beruhigend auf die Wellen aus. Weiterhin 7bft. 1:30 Uhr Plötzliche Fallwinde haben uns gezwungen die Fock wegzunehmen und den Motor anzuschmeißen. Die Atmosphäre ist unwirklich. Verschieden hohe Wolkenschichten bewegen sich unterschiedlich schnell in verschiedene Richtungen. Beim bergen des Segels verlieren wir doch noch die oberste Segellatte aus der Fock, die sich den ganzen Tag so tapfer gehalten hat. Links von uns befinden sich jetzt einige Steine die knapp vom Wasser überspült werden. Rechts ziemlich nah das Land und einige seltsame Gebilde die wie Hafenmolen aussehen. Auf unserer Karte können wir davon allerdings nichts entdecken. 4:00 Uhr Wir sind drin. Haben vor einer guten halben Stunde am Tankpier im Fischereihafen Hoevn auf Island festgemacht. Endlich! Die Ansteuerung hat uns das letzte abverlangt. 7 Knoten durchs Wasser, 2 Knoten über Grund. Mit 5 kn drückt das Wasser aus der relativ schmalen Einfahrt und wir mit Vollgas durch 2 Meter Welle gegenan. Keine[…]

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Island Logbuch – Teil 8

Freitag 01.08.08 Willkommen im kühlen Norden 00:30 Uhr Wir laufen mit 5,7 kn 296 Grad. Besegelung nur Fock, da bis zu 7 bft. Noch 123 Meilen bis Hoevn aufm Bock. 10:50 Uhr Schäumend jagt Kira wie von der Leine gelassen mit bis zu 8 kn durch die schirr endlosen Weiten des North-Atlantic-Ocean. Noch immer hängt alles im dichten Nebel – hoffentlich legt sich das zur Ansteuerung auf die wir beide sowieso schon sehr gespannt sind. Der eigentliche Hafen liegt in einer Art Fjord. Wenn es so weiter geht haben wir das Vergnügen einer Ankunft im Dunklen. Mal sehen. Tim genießt gerade das Ende seiner letzten Freiwache. Werde mal ein bisschen aufräumen und dann Kaffee kochen. 15:00 Uhr Der Nebel lichtet sich. Allerdings briest es dafür auch weiter auf. Wir kommen sozusagen vom Regen in die Traufe. Schon als ich aufstehe merke ich im Vorschiff, dass sich das Wetter weiter verschlechtert hat, da ich alle paar Sekunden das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben darf, nur um wenig später wieder mit Gewalt in die Matratze gedrückt zu werden. Wir gehen etwas höher an den Wind als wir eigentlich müssten, da wir eine weitere Winddrehung auf Nord-West befürchten. [singlepic=818,500,300,watermark,center] 20:10 Uhr Den ganzen Tag[…]

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