Dienstag, 16. 9. 2008
Wir schaffen es nur ganz kurz vor der Ankunft des Hafenmeisters, nämlich um kurz vor 8, den Hafen von Klinholm auf Mön zu verlassen. Alles ist gut – wir setzen Segel und der Vormittag verläuft wie gewohnt: Lisa verlässt den Schlafsack nur zur Nahrungsaufnahme, Frederik und Claus genießen die frische Seeluft im Cockpit. Mittags reicht der Smutje eine würzige Thunfisch-Reis-Pfanne, leider landet ein Teil davon im Cockpit…
So vergeht dieser Seetag, der sich mal wieder als Schlemmertag entpuppt. Lisa verbringt zwei Stunden damit, einem Eichhörnchen gleich, Walnüsse auf Vorrat zu knacken. Immerhin eine Tätigkeit, die sich problemlos in der Kajüte, d.h. im Warmen, erledigen lässt. Einen Teil der Ausbeute nutzt Claus gegen 6 H, als er einen besonders exquisiten Snack zubereitet, um seiner Zeit an der Pinne zu entgehen: es gibt Apfel-Pfannkuchen mit Zimt und Walnüssen.
Gegen Abend schläft der Wind dummerweise ein und wir werfen den Diesel an, um unser Tagesziel, Fehmarn, doch noch zu erreichen. Kurz nachdem Claus die Pinne übernimmt, setzt außerdem noch ein kräftiger Regen ein, der uns auch bis zur Ansteuerung begleiten soll. Obwohl der Skipper aus der Kajüte mit reichlich Heißgetränken versorgt wird, nimmt seine Laune ein wenig Schaden angesichts dieser widrigen Bedingungen. Die Ansteuerung des Hafens von Burgstaken gelingt ohne Probleme in der Dunkelheit. Claus Erfahrung aus dem letzten Jahr zahlt sich wieder einmal aus.
Um 20 H 30 liegen wir am Steg und nach der letzten Leine schließen wir direkt unsere beiden Heizlüfter an das örtliche Stromnetz an. Sobald wir alle wieder in trockenen Klamotten stecken, brechen wir auf, um den Abend in einem der Hafenrestaurants ausklingen zu lassen. Im maritim eingerichteten „Zum Goldenen Anker“ werden wir fündig und lassen uns die üppigen Portionen schmecken. Als wir uns wieder zurück zu Kira rollen wollen, stellen wir fest, dass es mal wieder regnet. Also treten wir den Rückweg mit erhöhtem Tempo an. Zurück an Bord heizen wir Kira noch einmal so richtig ein. Danach hat der verdiente Skipper nur noch einen Wunsch, bevor er in die Koje fällt.
Man ahnt es schon: die Abendunterhaltung besteht wieder einmal aus den Madagaskar-Pinguinen…