Kurz nachdem ich aufgestanden war, fuhr ich mit dem Dinghy Richtung Lada….als ich meinen Blick über den Sandboden schweifen ließ, traute ich zunächst meinen Augen nicht: Die Kette unsers Hauptankers! Mathijs kam gerade im Dinghy heran und stürzte sich ohne zu zögern in die Fluten, um kurze Zeit später „HELP!HELP“ schreiend mit einer Kette in der Hand wieder aufzutauchen. Nachdem ich den Anker ins Dinghy geborgen hatte, fuhr ich zurück zu Kira. Tim und Nikita waren auch mittlerweile wach und wir verbrachten das Grundgeschirr in seine angestammte Position: Den Bugbeschlag. Fehlt noch der Dingyhanker…MORGEN! Kurze Zeit später machten sich Tim, Mathijs und Nikita auf in Richtung Dorf….ich zog es vor, mich mit einem Buch an den Strand zu legen. Die Sonne hatte mittlerweile die Überhand gewonnen. Nach etwa anderthalb Stunden überkam mich die Langeweile und ich ging nach dem Dinghyanker tauchen und übte mich ein wenig im Harpunieren unter Wasser. Danach klarte ich Kira von Grund auf auf, ging nochmal ne Runde ums Boot schwimmen und legte mich aufs Vordeck in die Hängematte, wo ich dann auch mehr oder weniger einschlief. Wach wurde ich durch Mathijs und Tim, die mit Einkäufen für ein leckeres Barbequ an Bord kamen. Den Rest des Tages verbrachten wir chillend auf Kira. Mathijs und ich erkunden noch eine Höhle mit dem Dinghy und sprachen die Crew einer französichen Stahlyacht an, welche zum Verkauf steht. Prompt wurden wir an Bord eingeladen und bekamen eine Bootsbesichtigung (leider keinen Drink, wie Mathijs gehofft hatte…..); Mathijs ist an dem Boot interessiert und bekommt nun Material per e-mail. Nach Vorbereitungen wie Salat schnibbeln und Chicken marinieren tuckerten wir auch gegen Acht Richtung Strand und starteten unser Barbequ. Just another fucking day in Paradise!
Der Landgang Gegen frühen Nachmittag machten wir uns auf in die Hauptstadt von Sark. Der Weg führte uns durch urwaldartige Waldgebiete über blühende Felder an wildwachsenden Brombeeren vorbei in das pittoreske Dörfchen. Hätte alles sehr schön sein können, wenn mir nicht nach dem gestrigen Unfall mit der Ankerkette mein ganzer Körper weh tuen würde. Mathijs hat Probleme mit seiner Hüfte und was somit auch schmerzgeplagt, so dass wir beide wie 2 Invaliden unter Aufsicht von Krankenschwester Nikita durch das Dorf hummpelten. In Sark ist alles beim Alten, da Autos nicht zugelassen sind fährt alle Welt Traktor, es gibt Unmengen von Pferden, die eine unglaubliche Menge an Pferdeäpfeln produzieren. Wir gönnen uns in einem kleinen Restaurant noch eine Stärkung, kaufen für ein abendliches Barbeque ein und hummpeln nachdem wir uns noch etwas umgesehen haben zurück zur Ankorage.
Auch für morgen planen wir nix Großes: Wir wollen einmal um die Südspitze Sarks gherum in eine andere Ankerbucht verholen (NACHDEM wir den Dinghyanker gefunden haben!!!). Übermorgen gehts dann wohl nach St. Peter Port zum Diesel- und Wasserfassen, danach eventuell nach Herm, welches wir ja immer schonmal im Tageslichts hen wollten. Nett wären auch noch Jersey und St. Marlo, bevor wir das Revier verlassen und uns Richtung Biskaya davonsteheln. In Brighton hatten wir übrigens einen netten englischen Nachbarn (coole Stahlyacht, der uns nach dem wher und wohin ausfragte…..es stellte sich ehraus, dass er am kommenden Sonntag selbst mit seiner Frau zu einer Weltumsegelung startet. Den werden wir alos bestimmt nochmal irgendwo treffen;-) Cheers Mates!