Customs hangover

Wir wollen langsam weiter … Chaguaramas ist  offenbar kein besonders gesundheitsförderlicher Ort, wenn ich mir die tägliche Anzahl an neuen Haut- und Wundinfektionen hier so anschaue. Allerdings wurde uns im Budget-Marine-Store gestern mitgeteilt, dass aufgrund des Karnevals unser neues Dingi nicht durch den Zoll gebracht werden könne. Alle Zollbeamte haben Kater und können somit nicht arbeiten. Vielleicht klappts Freitag, vielleicht aber auch nicht. Unsere Chaguaramas erfahrenen Freunde sagen „eher nicht“ 🙂

Somit sind wir also erstmal hier festgesetzt und müssen uns damit abfinden. Allerdings haben wir so wenigstens endlich den notwendigen Ölwechsel durchgeführt, unsere Wäsche ist in der Waschmaschine und „Papas“ Antibiotikabehandlung wurde heute erfolgreich abgeschlossen.

Noch ein paar Worte zum besten Karneval der Welt:
Es war ein legendäres Erlebnis. Wir starten in der Nacht zum Rosenmontag mit der „chocolate and mud party“. Nach einem kurzen power-nap stehen wir morgens um 3  Uhr in Port of Spain, alle sind komplett mit Farbe und Schokolade eingeschmiert und ziehen zu unglaublich lauter Socamusic durch die Strassen. Die Discotrucks sind mit je 36 riesigen Boxen ausgestattet und bringen die Wände zum beben. Frauen in extrem knappen Kostümen drehen völlig durch, so dass wir nicht mehr wissen wohin wir gucken sollen. Vor lauter Schreck landen wir auf einer Gay-Party, wo der Wahnsinn dann erst richtig startet. In Deutschland wäre eine solche Veranstaltung aufgrund jugendgefärdender Inhalte sicherlich nicht geduldet. Am nächsten Tag haben wir einige Verluste zu beklagen, Tom und ich schaffen es aber noch rechtzeitig zur großen Parade am Dienstag. Diesen Karneval werde ich auf jeden Fall nicht so schnell vergessen. Und das Beste: Keiner wurde ausgeraubt, es gab keine größeren Verletzungen und am Aschermittwoch sind alle wieder sicher zurück in der Marina.

Fotos folgen, sobald wir sie gesichtet haben! Zeit dafür haben wir ja jetzt…

Cheers mates!

se

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