Palmerston…..ein Ort zum Verweilen…..

Joah, lange sind wir ja noch nicht hier….aber klar ist schon, dass wir ganz schnell weiter muessen oder aber mal wieder recht lange festhaengen; aber der Reihe nach: Wie erwaretet tauchte gestern (dt. Zeit vorgestern) im ersten Tageslicht eine Gruppe kleine Inselchen auf…Palmerston. Aus unseren Guidebooks wussten wir ja bereits, dass sich irgendwo vor dem Motu „Palmerston“ (also….Palmerston ist ja eine auf einem Ringriff angeordnete Gruppe kleine Inselchen – wie die Toamotus halt…und eines dieser Inselchen – das einzige bewohnte (60 Menschen, davon 26 Kinder im Schulalter) heisst einfallsreicherweise Palmerston) ein paar Moorings befinden. In die Lagune selbst kann man mit einer Yacht mangels eines ausreichend tiefen Passes nicht; Ankern ausserhalb des Riffs bietet sich aufgrund des relativ steil auf mehrere tausend Meter Tiefe abfallenden Grundes auch nicht wirklich an….. Nach dem Runden des Nordendes des Atolls liefen wir dann auch bald hart am Wind auf Palmerston zu ohne allerdings zu wissen, wo genau denn nun die Moorings sind. Unser Plan („Alter, da sind bestimmt andere YAchten, die werden wir schon sehen und dann finden wirs“) ging nicht auf. Wegen des am Vortage herrschenden Westwindes und der daraus resultierenden Legerwallsituation fuer besuchende Yachten hatten sich zwei YAchten wenige Tage zuvor auf und davon gemacht, wie wir spaeter erfuhren. Nun war guter Rat teuer….doch hatten wir auch gelesen, dass jeder auf der Insel ein VHF besitzt. Auf einen Anruf auf Ch 16 „Palmerston RAdio, this is Sailingyacht Kira, db3458 approching Palmerston“ meldete sich dann auch schnell eine freundliche Stimme, die uns mitteilte, die Moorings befaenden sich etwas suedlich der „Small Passage“…wir sollten einfach eine nehmen und dann kaeme jemand raus zu uns um alles weitere zu klaeren..sehr gut! Diese „small Passage“ ist in den CpmapKarten, welche ansonsten in Bezug auf Palmerston wenig aussagekraeftig sind ….sagen wir mal angedeutet. Waehrend wir gerade rueckwaerts die Mooring (etwa 3 Schifflaengen vorm Riff – da brauchts Nerven) anfuhren, um von der BAdeplattform aus die Leine aufzunehmen, bestiegen auch tatsaechlich zwei Leutchen am Strand ein kleines Aluminimdinghy und kamen durch eine kaum erkennbare Luecke im Riff hindurch zu uns raus. „Good Morning Kira, welcome to Palmerston, please put out some fenders“ und schwupss war das Boetchen mit Bob und seiner Tochter Goldi laengstseits. Unsere spontane Einladung an bord auf einen Tee wurde mit der Begruendung abgelehnt, dies sei erst nach der Anfertigung durch Customs, Health und Immigration erlaubt – wow! Also fragten wir erstmal,was denn das Einklarieren koste….70 NZDollar – die Mooring 10 am Tag. Mhhhh, wir hatten irgendwie verpeilt, dass es hier ja nunmal keinen Automaten gibt und ausser einer Dose mit Resten an Geld aus den bisherigen LAendern und 80 USDollar nix bares an bord. Aber wir brauchten auf jeden Fall Wasser. Das waere kein Problem, wir koennten den Tag ueber bleiben, man braechte uns Wasser an bord und wir muessten nicht einklarieren, duerften dann allerdings auch nicht an Land (2You can t see my paradise“). Wir verblieben dann erstmal so, dass wir uns innerhalb der naechsten Stunde auf VHF melden und sie wissen liessen, was wir nun machen wollen – Bob meinte, wir sollten ihn nicht auf 16, sondern auf 72 rufen…sonst wuerde die ganze Insel zuhoeren. Natuerlich wollten wir dieses Fleckchen Erde nun auch naeher in Augenschein nehmen -wenn man schonmal da ist…..so riefen wir kurze Zeit spaeter und baten um eine Abfertigunfg durch „die Offiziellen“. Kein Problem, Bob kaeme dann um 11:00 mit den Behoerdenvertretern……so sassen wir dann kurze Zeit spaetern mit zwei „Officials“ im Salon und wurden einklariert (was laut Guidebook eigentlich nicht moeglich ist….nen Stempel in den PAss gabs auch nicht…aber fuer alle Zahlungen gabs offizielle Quittungen). Bloederweise kostete „Health“ dann auch noch nen Zwanni…aber andere Waehrungen waeren auch okay. So haben wir dann im Ergebnis mit UsDollar, Euro und engl. Pfund gezahlt. lustig war, dass es einzig und allein auf die Summe von „90“ ankam…….unabhaengig von der Waehrung :-). Naja, nachdem das Offizielle dann geklaert war, gings mit „alle Mann“ in Bobs Dinghy uebers Riff zum Strand. Mit dem eigenen Dinghy anlanden geht hier nicht…diesen „Pass“ muss man echt kennen wie seine Westentasche…aber kein Problem…wann immer man an Land moechte einfach Bob anfunken und er kommt einen anholen. An LAnd gabs erstmal eine „Teetime“ mit krapfenaehnlichen Gebaeckteilchen gefolg von einem wirlich leckeren Mittagessen bestehnd aus Huehncchen, in Teig gebackenem Fisch und einem Gebaeck, das Poffertjes nicht unaehnlich ist. Nach einem Rundgang ueber die Insel (5 Min schnellen Schrittes) war es auch schon Zeit fuer ein KAeffchen mit Choclatechipcookis….. Das GAnze laeuft hier uebrigens so: Der ankommende Segler wird fuer die DAuer seines Aufenthaltes in eine Art Gstfamilie aufgenommen, die sich dann um alles kuemmert….Essen, Tarnsport vom und zum Boot, Frischwasser an bord usw….alles gratis (das geht auf den Gruender der Gemeinschaft Mr Marsters im spaeten 19. JH zurueck…eine seiner Regeln war, dass GAeste zu bewirten seien…und zwar ohne dafuer zu bezahlen). Das ist unter normalen Umstaenden schon mehr als gastfreundlich – auf einem kleinen SAndhaufen mitten im PAzifik, auf dem es nicht einmal einen LAden gibt und wo abgesehen von YAchten nur 2mal im Jahr ein Versorgungsschiff vorbei kommt (aus diesem Grund nutzen die Einheimischen auch gerne besuchende YAchten, um mal ne Insel weiter westlich zu kommen) ist das allerdings schon echt krass…. Waehrend wir dann so plauderten meinte Bob irgendwann wir braeuchten doch Wasser – dass sollten wir be3sser gleich erledigen, wer wisse wschon, wie das Wetter morgen sei…wie wahr, wie wahr. So fuhr dann Bobs schaetzungsweise zehnjaehriger Sohn mit Tim mal eben schnell zu Kira, um unsere Kanister zu holen und mit Regenwasser zu fuellen. Da wir die letzte NAcht auf See wenig (Tim) bzw. gar nicht (Ich) geschlafen hatten, liessen wir uns auch schon gegen 16:30 zu Kira zurueck bringen……Bobs Frau machte uns noch schnell zwei Teller zum Abendessen auf Kira fertig und los gings. Wenige Meter neben Kira schwamm gerade eine Gruppe recht grosser Wale….vielleicht dieselben, die uns schon morgens als erste beim Erreichen PAlmerstons auf See willkommen geheissen hatten… Heute morgen wurden wir (wie gestern vereinbart) nach einem kurzen Anruf auf Ch 16 ob wir fertig seien von Bob abgeholt. Auf dem Weg zur Passage haben wir eine recht grosse Meeresschildkroete ueberholt, die es aber leider trotz Bobs „Come on, follow me“ vorzug, ausserhalb der Lagune zu bleiben….. An LAnd gabs erstmal ein nettes Fruehstueck…..nice. Vorm Mittagessen hat Tim dann noch den Laptop unserer Gastfamilie repariert und wir haben Filme getaucscht – endlicgh mal neues Unterhaltungsprogramm auch fuer uns, nachdem wir unsere Bordvidiothek mittlerweile doch mehr oder weniger auswendig drauf haben. NAch dem Mittagessen gings mit Bobs juengerer Tochter zur Besichtung des Wracks einer amerikanischen YAcht, die sich hier letztes Jahr von ihreer Mooring losgeriisen, aufs dem Riff geknallt ist und nun ausgeschlachtet an Land steht (by the Way….nach den Erzaehlungen der locals ist das hier ein wahrer Schiffsfriedhof…..das reicht von taiwanesischen Hochseefischern mit Motorproblemen, die es aufs Riff gehauen hat ueber Amis, die besoffen das Riff zwischen zwei Motus auf der Suedseite mit nem PAss verwechseln bis hin zu einem Einhandsegler, der in Luv (!!!) der Insel treibend aufs Tageslicht gearett hat und aufs Riff getrieben wurde…die Ungluecklichen muessen dann entweder auf ein Versorgungsschiff warten oder aber auf einer besuchenden YAcht anheuern, um wegzukommen.) Spater sind wir mit HArpune ne Runde in der Lagune geschnorchelt und ich habe tatsaechlich einen ungluecklichen Meeresbewohner erwischt, an dem uns Bob das Haltbarmachen eines Fisches durch salzen demonstriert hat und der nun auf dem vorschiff auf der Leine im Wind trocknet. DAnach noch nen Kaffchen und wieder zurueck zum Boot. Achja, die Mooring fuer unseren dreitaegigen Aufenthalt haben wir gerade mit Ranchos alter Ankerkette, die wir seit Teneriffa spazieren fahren „bezahlt“…..hehe. Morgen ist dann auch schon der letzte Tag. Dann gehts weiter nach Niue, wo wir wohl die Thor wieder treffen werden. Gestern haben wir mit Christian und Christine auf KW geschnackt….sie befinden sich auf dem Weg von Suarrow nach Niue…hetten gestern erst 200 sm hinter sich gebracht….da sollten wir dann wohl zwei Tage nach ihnen dort aufschlagen…we ll see. In diesem Sinne CHEERS MATES!

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Ein Kommentar

  1. Habe mit großem Interesse vom (aufregenden) gastfreundlichen Leben auf und um Palmerston gelesen. Freue mich, dass es ihnen gut geht. Vielleicht sehen wir uns ja einmal in NZ. Danke für den Hinweis mit C+C nach 4 Wochen Sendepause.
    LG Anne

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