Hart am Wind…..

…..pruegeln wir unsere brave Lady mit Geschwindigkeiten um 6 kn gen Suedwest……eben haben wir das Gross vollends geborgen…war dann doch nen bischen viel. Es ist schoen, wieder auf See zu sein – auch wenn der Abschied von Tonga echt hart war. Zum Abschied haben wir gestern morgen von zwei uns bekannten netten jungen Damen noch zwei echt schicke Knochenschnitzereien geschenkt bekommen….als ich dann im weiteren Verlauf des Abschiednehmens meinte „maybe we ll come back next year on our way to asia“ bekam ich als antwort „what do u mean….why maybe…?!?“ – ist aber echt ne Ueberlegung wert….nur um 500 sm Umweg…:-) Auch wenn ja bekanntlich Amwindsegeln nicht so wirklich unser Ding ist so ist es recht angenehm, mal nicht im Passat platt vorm Laken gen Westen zu rollen, sondern stabil auf einem Rumpf zu liegen…..bloederweise segeln wir auf dem Steuerbordrumpf, der aufgrund des Umstandes bzw. der Umstaende, dass der Kahn ja recht leer ist, der Wassertank sich auf Steuerbord befindet und auch der einzige volle Dieseltank auf dieser Seite liegt derzeit ohnehin nicht gerade Kiras „Schokoladenseite“ darstellt….mit anderen Worten: Wir schieben ganz schoen Lage – bestimmt 25-30 Grad…..aber was solls; wir kommen gut voran, die Wetterprognosen sehen gut aus und das Segeln macht Spass. Angeln tuen wir auch – waere echt mal wieder nett, einen schoenen MahiMahi an bord zum dinner begruessen zu koennen…wir haetten sogar Eier und Mehl an bord, um ihm vor dem Oelbad einen „Bademantel“ in Form einer Eihuelle anbieten zu koennen…..:-) Ansonsten werden wir uns wohl weiter an unserem Frischproviant vergreiefen, der ja bis Neuseeland ohnehin weg muss – und davon haben wir rechlich: Ein Staunetz voll Tomaten, eins mit Zwiebeln, zwei Pineapples, eine Gurke, zwei grosse Kohlkoepfe, 20 Eier…jaja, der Markt in Tonga war preiswert und hatte ein recht breit gefaechertes Angebot. Lustig waren teilweise allerdings wirklich die Preisschwankungen. So hatte ich schon am Vortage des letzten grossen Einkaufs nach den Pineapplepreisen gefragt….zwei Stueck fuer vier Panga (etwa 1,8 Euro), was ja schon echt guenstig ist……am naechsten Tag habe ich dann vier fuer vier Panga geschossen….:-)…war wohl grad Ernte und die Dinger mussten weg….naja, halten sich ja auch nicht so wirklich ewig. Abgesehen vom Proviant bin ich ja mal echt gespannt, was wir bei der Einklarierung in Neuseeland so alles los werden….wenn man da entsprechende Listen ueberfliegt….heiheihei……..die haben scheinbar erstmal grundsaetzlich vor saemtlichen organischen Substanzen Angst….was wird da wohl beispielsweise mit unserem Bambusspibaum aus Panama geschehen….oder der Muschelsammlung, die wir uns in franz. Polynesien zugelegt haben…..oder dem so dekorativ im Salon haengenden Coconutcrab-Panzer……. What else……achja, angesichts dessen, dass der Trip runter nach Neuseeland ja mal nicht nur ehrlich gesagt doch recht stumpfes Downwindsegeln im Passat beinhaltet und wir statistisch gesehen schon damit rechnen mussen (und dies auch tuen) von einem dieser da unten wie auf einer Perlenschnur durchziehnden Tiefdrucksysteme heimgesucht zu werden haben wir das Boot wirklich bis ins Detail und ausgesprochen gewissenhaft auf die Passage raus aus den Tropen vorbereitet: – Motorpanel geflickt und neu einbgedichtet – ausgiebiger Riggcheck – mit Thors Scubagear das Unterwasserschiff gereinigt – alle Ausruestungsgegenstaende und Nahrungsmittel wirklich nachhaltig seesicher gestaut – alle an Deck gefahrene Ausruestung doppelt gelascht – das Dinge entleert und mit Spanngurten auf Vordeck geknebelt – alle Bloecke inspiziert und gefettet – Windfahne (Getriebe) gereinigt usw…….. ist dann doch irgendwie nen besseres Gefuehl, wenn man weiss, man hat jede erdenkliche Vorkehrung getroffen. Das Wetter beobachten wir ja ohnehin seit Wochen schon via gribfiles und KWnetzen ausgiebigst…….wobei wir im Rahmen dieser Obversationen den Eindruck gewonnen haben, dass die Vorhersagen generell nicht allzu dolle und solche, die weiter als zwei Tage in die Zukunft reichen absolute Kaffeesatzleserei sind. Naja, aendern kann mans nicht. Die diversen Netze auf Kw und die neben uns in Sichtweite segelnde „Aspasia“ (eine Reinke Taranga) geben auf jeden Fall Sicherheit. Zusammenfassung: Uns gehts bestens! Auch unseren Freunden Chritine und Christian von der Thor geht es gut; sie segeln etwa 120 sm vor uns. Wenn wir sie nicht ueberholen koennten sie uns also in Opua mit kaltem Kiwibier und Lamm vom Grill begruessen….vor unserer Ankunft wird auf der Thor wohl auch nicht gegrillt werden…wir haben naemlich die Grillplatte ihres Cobbgrills an bord…hehe So far…CHEERS MATES

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