Seit dem letzten Eintrag habe ich eineinhalb Schüsseln Nudeln, zwei Hand voll Weingummi gegessen und größtenteils auch wieder ausgekotzt.
Beim Hängen über der Reling fällt mir dabei immer wieder auf, wie blau das Wasser hier ist…wirklich sehr schön blau.
Die vielen Tips gegen Seekrankheit beherzige ich und habe inzwischen meinen Schlafplatz auf dem Boden vor der Spüle gefunden.
Dadurch reduziert sich der „Gehplatz“ des Bootes zwar von der Größe einer indonesischen Gefängniszelle auf quasi Null, aber ich schlafe sehr gut.
Wir haben uns in den letzten Tagen immer noch nicht wirklich weit von der Stelle bewegt und sind die meiste Zeit hin und her gefahren.
Das Meer an dem wir hier vorbei segeln kommt mir inzwischen auf schon sehr bekannt vor.
Seit heute mittag hat aber wenigstens der Wind gedreht und es geht in die richtige Richtung. Die nächsten Tage erwartet uns zwar
weiterhin Starkwind mit bis zu über 30kn, allerdings soll er laut Wetterbericht aus südlichen Richtungen blasen und uns
gut voran bringen. Nachdem wir die letzten 24 Stunden unter Sturmfock und Trysegel versucht haben gegen den Nordwind aufzukreuzen (mit allerdings sehr mäßigem Erfolg)
laufen wir jetzt unter Try und Fock auf Zielkurs in die Nacht. Drückt uns die Daumen, das es so bleibt! Fiji wir kommen. Wir hoffen einfach nur, dass sich die Herren Meteorologen ausnahmsweise mal nicht irren.
Trotz Dauerregen wird das Wasser um uns übrigens herum ständig wärmer, inzwischen schippern wir schon durch 22,4°C warmes Wasser. Und das obwohl wir nach Norden segeln…die Welt sthet Kopf.
Cheers mates!