Abgezockt und ausgeraubt…….

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nach gut 2 Jahren unbehelligter Reiserei in zum Teil (in Punkto Kriminalitaet) ueblen Teilen der Welt war es vergangenes Wochenende so weit……..nach einem netten Abend an bord der befreundeten Yacht Sulaika, die tags zuvor aus NZ kommend in Lautoka angekommen war und einklariert hatte zog es mich in Begleitung eines crewmitglieds dieser Yacht noch an Land und ins Nachtleben Lautokas, waehrend der Rest der am Abend Beteiligten gegen halb 12 den Weg in die Kojen fand.

Nach einem wirklich gelungenen Abend in diversen clubs kamen wir gegen 3  zurueck zum commercial port, setzten uns ins Dinghy und fuhren zurueck zu den Booten. Nachdem ich Noelia auf Soleika abgesetzt hatte tuckerte ich rueber zu Kira, wo Tim tief und fest im Salon schlief…..ich, noch nen bischen aufgedreht von der Tanzerei hab mich dann mit Licht an und Laptop in die Koje im Vorschiff verholt, um noch ne Runde im Netz zu surfen……..etwa 10 Minuten spaeter hoerte ich Gerausche aus dem Salon…..hmm….Tim dreht sich wohl im Schlaf dachte ich mir und schenkte den Geraeuschen keine weitere Beachtung……5 Minuten spaeter hoerte ich, wie der Dinghymotor gestartet wurde…….okay….das veranlaste mich dann doch, schnellstmoeglich ins cockpit zu hechten. Dort angekommmen sah ich das Dighy etwa 15 meter achteraus…..am Motor eine offenbar des Dinghy-Fahrens unkundige Person, die immer wieder versuchte, Vollgas zu geben, allerdings so weit achtern sass, dass sich unsere treue Number One wieder und wieder zu ueberschlagen drohte und nur stupide Kreise fuehr. Mein erster Gedanke war ehrlich gesagt, dass sich der sympathische trinkfreudige Brasilianer vom Nachbarboot einen Scherz erlaubt hatte……

Auf meine Rufe ‚Whats the fu.., bro, come back‘ hin tuckerte die Person langsam Richtung Kueste. Ich also Tim geweckt, auf Chanal 16 Port Control gerufen und durch Schreie Diego von der Solaika wachgemacht, der ne Minute spaeter mit seinem Dinghy da war, um Number One zu folgen…..mittels HandVHF hatten wir Verbindung zu Tim auf Kira und zur Portcontrol, die die Polizei alamierte.

Einer der Securities des Hafens sprang auch gleich in ein Taxi und bretterte durch Diego und mich instruiert die Kueste runter…naja, lange Rede, kurzer Sinn….wir hoerten vom Wasser aus haemmernde Geraeusche an Land, sahen den Schein einer Taschenlampe usw, kamen allerdings leider nicht uebers vorgelagerte Riff….dunkel, keine local Knowlege und zudem keinerlei Schuhe im Dinghy, um uebers Riff zu laufen. Ne Stunde spaeter waren wir zurueck auf Kira, sammelten Tim ein, ab zum Port und mit nem freundlichen Hafenarbeiter ins wartende Taxi mit Ali, dem Taxifahrer unseres Vertrauens und los gings auf eine ‚mission‘.

Auf der Kuestenstasse trafen wir auf die Pllizei, die uns nach kurzem Palaver folgte. Tja, wir haben dann noch stundelang gemeinsam mit Ali, dem Security und zwei Polizisten die Kueste abgesucht…OHNE Erfolg. Frustriert und ohne Dinghy kamen wir in den Morgenstunden zurueck zu Kira, um festzustellen, dass neben dem Dinghy auch ein tab, der Ipod und ein Handy weg waren (bemerkt sei noch, dass die Aufnahme einer Strafanzeige auf der oertlichen Polizeistation beinahe daran scheiteret, dass kein Kugelschreiber aufzutreiben war)….grrrrrr…..

Nach ein paar Stunden unruehigen Schlafs begaben wir uns in die Stadt und fertigten in einem Internetcafe Flugblaetter mit einem Bild des Dinghys und einer Kurzdartellung der Geschehnisse an, die wir den Tag ueber ueberall in der Stadt, dem Hafen und bei Fischern verteilten und nebenbei Hinz und Kunz die Story erzaehlten. Außerdem haben wir einen weiteren Report der Situation bei der Tourist Police abgegeben und sind dann mit 3 Polizisten zu Kira um Fingerabrücke zu nehmen. Dabei mussten wir natürlich jedesmal von anderen Seglern mit dem Dinghy zum Ankerplatz und zurück gefahren werden. Fingerabrücke konnten aufgrund der ungeeigneten Oberfläche dann aber doch nicht sichergestellt werden, dafür hatten die Beamten sichtlich Spass sich an Bord gegenseitig zu fotografieren. In den späten Abendstunden wurden wir nach dem Verteilen weiterer Flugblätter von einem Kleinbuss aufgesammelt in dem ein paar weitere Polizisten saßen und haben dann ein drittes Mal einen Report ausgefüllt. So langsam kamen uns Zweifel ob dieser ganze Papierkram überhaupt irgendeinen Sinn hat. Unterstützt wurde dieses Gefühl insbesondere durch einen kleinen Aushang den wir auf dem „Polizeirevier“ an der Wand entdeckten: Logistic 2 Bicycles!

Naja, trotzdem durften wir nicht alleine zurück zum Hafen laufen, sondern wurden erneut vom anscheinend einzigen Streifenwagen zurückgefahren. Und dann die große Erleichterung: Die Security am Hafen teilte uns bei Ankunft mit, dass unser Dinghy samt Motor in der nahegelegenen Village gefunden wurde. Nur der Tank würde fehlen. Der Hafenarbeiter Turuva hatte unseren Flugzettel gesehen, nachdem er am Morgen ein Dinghy in der Bucht vor seiner Hütte hatte treiben sehen. Sofort ging es im Streifenwagen zu besagtem Dorf und tatsächlich….Number One war tatsächlich da. Neben dem Tank fehlte leider auch die Motorabdeckung, ein Teil der Motorelektrik, sowie die Paddel, das Schlauchboot aber war unversehrt. Ziemlich erleichtert wurden wir wenig später von Doug und Suleika die eine Meile zurück zur Kira geschleppt.

Am nächsten Tag konnten wir dann, dank einiger Ersatzteile die uns  freundlicherweise Juan von der SY ZaZoo zur Verfügung stellte und einem improvisierten Tank aus einem Kanister, auch den Motor wieder zum Leben erwecken. Zwar fehlte weiterhin noch eine vernünftige Motorabdeckung, aber zumindest waren wir erstmal wieder mobil.

Die naechsten Tage haben wir dann damit verbracht, weiter nach unserem Hab und Gut zu suchen….teils auf recht abenteuerliche Weise…..aber dazu mehr im naechsten Blog.

Nach all dem Schrecken haben wir uns Mitte der Woche auf die uns bereits wohl bekannte Resortinsel Maloloisland gefluechtet und geniessen nun hier das Leben mit den Vorzuegen eines Resorts fuer Nuesse….in diesem Sinne Cheers Mates!

 

 

 

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