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Bruch

Es ist 19:00 UTC, Claus sitzt gerade gemütlich auf der Toilette, als es plötzlich einen lauten Knall im Rigg gibt. Die Ursache ist schnell gefunden: Einer unserer Spinnakerbäume (der Geliehene) besteht plötzlich aus zwei Teilen. Glatt in der Mitte durchgebrochen, bei gar nicht mal so viel Wind. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Fock zu bergen und nur mit an backbord ausgebaumter Genua in die Nacht zu rauschen. Der Wind nimmt aber eh mehr und mehr zu, so dass wir schließlich auch noch diese Vorsegel verkleinern. Trotzdem laufen wir die Nacht über im Schnitt noch gute 6 kn. Die kuriosen UKW-Bedingungen haben sich inzwischen aufgelöst und die Reichweite ist wieder auf Normalwerte gesunken. Das Unterhaltung durch die völlig wahnsinnigen Störenfriede auf Kanal 16 („I can not see you, but I can smell you“) wird uns heute Abend sicherlich fehlen. Ansonsten hat inzwischen der Seegang stark zugenommen, ständiges Festhalten ist jetzt angesagt und kochen wird mal wieder zur Zirkusnummer. Morgen sollen Wind und Wellen aber langsam weniger werden. Aktuell haben wir noch 257 nm bis nach Lanzarote vor uns, das Bergfest ist also bereits vorbei… In diesem Sinne… Cheers mates!

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Dorade und Thun!

Der heutige Tag war doch schon recht nett: Seid irgendwann heute nacht düsen wir vorm Wind mit zu beiden Seiten ausgebaumten Vorsegeln dahin…zeitweise mit 6 kn (ganzb angenehm nach der egstriegn Dümpelei)! Rechtzeitig zum Mittagessen war dann eine Dorade dumm genug, unseren Schleppköder mit Nahrung zu verwechseln, was dazu führte, dass sie kurze Zeit später ausgenommen und mit Knoblauch gefüllt in der größten Pfanne an Bord brutzelte…umgeben von klein gewürfelten Kartoffeln und grob geschnittenen Zwiebeln…als Krönunbg noch den restlichen Roquefort (schreibt man das so?) dran…geiles Mittagessen! Am späten Nachmittag gabs dan noch nen netten Thunfisch, den wir – filitiert und gehäutet, in kleinen Würfeln in Essig mariniert haben und kurz vorm Verzehr am Abend noch mit Cocosmilch, Salz, Pfeffer, Knobi, Chilli und Limette versahen…dazu nen küghles Gläschen Weiswein im cockpit…YEAH! Was ganz witzig ist: Auf Kanal 16 ist die Hölle los…Leute, die sich gegenseitig oder gar Port-controles beschimpfen (Zitat: „Fuck you Pussy, I fuck you!“), Musikträger setzen oder einfach nur irgendeinen Müll quatschen – zudem sind die Ausbreitungsbedingungen auf UKW ungewöhnlich günstig: So hatten wir heute sowohl zur Rancho (,die gut 40 nm vor uns ist), als auch zur Sophi und Röde Orm (auf, bzw. auf dem Weg nach Madaira[…]

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Gruß vom Atlantik

08:00 UTC: Wir motoren! Von dem angekündigten Nordost-Wind hat sich seit unserer Abfahrt gestern Abend um 17:30 UTC haben wir nichts mitbekommen, es war die ganze Zeit absolute Flaute. Also sind wir die Nacht motort um ein wenig von der Küste freizukommen und da eventuell etwas Wind zu finden. Bisher ist der Plan allerdings noch nicht aufgegangen. Die aktuellen Grib-Files sagen für die Ecke hier jetzt umlaufende Winde zwischen 2 und 4 kn voraus, erst heute Nacht soll wieder leichter Nordwind einsetzen. Immerhin scheint die Sonne und es wird wohl mal wieder ein warmer Tag werden. In den frühen Morgenstunden hat uns noch die „Western Trident“ ordentlich genervt. Das Schiff zieht ein 6 sm langes Kabel hinter sich her und wir mußten einen riesen Bogen fahren, weshalb wir jetzt genau im Ausgang des Verkehrstrennungsgebietes vor dem Cabo de saao vicente hängen. Dementsprechend gibt es hier ne Menge Verkehr. 09:00 UTC: Gerade hat eine Herde von bestimmt 20 Delphinen Kira für eine halbe Stunde begleitet. Wirklich toll anzusehen, wie die Tiere mit dem Boot spielen, insbesondere da man sie aufgrund des klaren, blauen Wassers noch bis in die Tiefe sehen kann. Bei der GoPro ist natürlich der Akku leer…also leider kein[…]

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