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Endlich Sonne

Als wir morgens die Köpfe ins Cockpit stecken werden wir natürlich durch anhaltenden Regen begrüßt. Wir befürchten schon einen weiteren Tag unter Deck verbringen zu müssen, als sich gegen Mittag plötzlich ein kleines Stückchen blauer Himmel zeigt. Wenig später reisst die Wolkendecke komplett auf und endlich scheint die Sonne. Sofort ist es mit 24 °C angenehm warm und wir nutzen die Gelgenheit unseren Außenborder am Dingi zu montieren. Wenig später schon sind wir an Land, nehmen ein erfrischendes Bad am schönen Stadtstrand von Muros und duschen anschließend ausgiebig unter den Strandduschen. Die Menschen an der Promenade gucken zwar etwas irritiert, als wir anfangen uns dort einzuseifen, aber was will man machen. Wir sind auf jeden Fall froh nach einer Woche überhaupt eine Dusche gefunden zu haben. Anschließend wandern wir durch das pittoreske Städchen, das wirklich malerisch in einen Hang gebaut ist und schlürfen zwischendurch einen köstlichen Caffee con leche. Es kommt regelrecht Urlaubsfeeling auf. Nachdem wir noch einem schwedischen Boot mit junger Crew, welches wir zuletzt schon in La Coruna gesehen hatten, einen Besuch abgestattet haben, gibts an Bord Schweinegeschnetzeltes mit getrockneten Steinpilzen. Ein wahrer Gaumenschmauss. Hard sailors life 🙂 Cheers mates!

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Immernoch in Muros

  Als wir uns gegen 12 Uhr erheben, hören wir weiterhin heftigen Regen über das Deck peitschen. Das Ufer ist kaum zu erkennen, die uns umgebenden Berge sind wolkenverhangen. Also weiterhin nichts mit sonnigem Spanien. Die ganze Umgebung erinnert uns weiterhin mehr an unsere Nordreise 2008, als an die langersehnten spanischen Spätsommer. Wir bleiben notgedrungen an Bord und verbringen den Tag mit Lesen und 2 Filmen aus unserer Bordvideothek. Auch die Crew der SY Tamora hat den geplanten Landausflug in die nahegelegene Pilgerhochburg Santiago de Compostella abgeblasen und zieht es vor an Bord zu bleiben. So verabreden wir über Funk für den Abend ein Gambaswettessen. In einer kurzen Regenpause machen wir uns mit dem Dingi auf zum Supermarkt und decken uns mit dem Notwendigsten ein. Frischer Salat, Baguette und eine Palette belgisches Pils (22 Cent die Dose)können wir beim nahegelegenen Gadis erwerben. Für die Gambas wandern wir einige Meter zum Fischmarkt und erstehen 1,5 kg richtig große Garnelen für 12 €/kg. An Bord der Tamora wird dann der Grill angeworfen und wir entgehen nur haarscharf einem Eiweißschock. Bis spät in die Nacht sitzen wir noch bei Bier und Ramazotti mit Zitrone im Cockpit zusammen. Als wir schließlich zurück an Bord[…]

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Costa del morte

Am späten Abend schläft der Wind ganz ein und wir müssen, wie ja auch erwartet, die Eisengenua anschmeißen. So motoren wir unter einem herrlichen Sternenhimmel bei angenehmen Temperaturen die spnische Nordküste weiter Richtung Cap Finisterre entlang. Im weiteren Verlauf der Nacht setzt dann auch der angekündigte Südwind ein und der Himmel zieht sich zu. Das angekündigte Tief ist wohl jetzt definitiv im Anmarsch. Da wir Wind und Welle jetzt genau gegen an haben wird der Rest der Fahrt dann doch recht ungemütlich. Cap Finisterre, das ehemalige Ende der westlichen Welt präsentiert sich gegen 13 Uhr wolkenverhangen und wird seinem Namen gerecht. Der Anblick erinnert mehr an Island als an das sonnige Spanien. Weiter gehts die Costa del morte entlang bis wir komplett durchgeschüttelt um 18 Uhr in die Bucht von Muros einbiegen können und für den Landeanflug sogar noch für die letzten 3 Meilen die Genua setzen. Nach 2 erfolglosen Ankerversuchen (weedy ground) vor dem kleinen Fischerhafen in Muros liegen wir jetzt an einer Mooring, die Wolken hängen tief und der Regen prasselt auf die Kajüte… „Alte Bekannte“ haben wir auch wieder getroffen: Die SY Tamora liegt wenige Meter hinter uns. Cheers mates!

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