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Sonne, weiße Sandstrände, Planters Punch und die sonstigen Vorzüge des Landlebens in der Karibik….

…..wollen offenbar verdient werden: Letzte Nacht folgte wirklich ein Squall den anderen. In meiner ersten Wache waren sie noch recht harmlos (man muss sich halt nur raus und neben die Pinne setzen…sonst läuft der Kahn früher oder später aus dem Ruder – aber wenn man daneben sitzt und sich nass regnen lässt, gehts – auch ohne ins Ruder zu greifen…das machen wir mittlerweile im Adamskostüm…so hat man gleich noch ne schöne Süsswasserdusche); doch nachdem Tim übernommen hatte, brieste es teils so sehr auf, dass unser Windgenerator in den Sturmmodus wechselte (das tut er ab 40 kn scheinbarem Wind…und wir liefen so um 6 kn vorm Wind)….wir hatten also ne satte Windstärke 9! In Ermangelung unseres Kutterstages konnten wir leider keine Sturmfock fahren (Sturmfock und Try und wir wären Richtung Barbados geflogen)….so blieb uns nichts anderes übrig, als auf unsere „Islandsturmtaktik“ zurück zu greifen…schlichtes Beidrehen OHNE Segel…..so kehrte dann auch für zwei volle Wachen Ruhe ein – entsprechend mager fiel allerdings das Etmal mit 101 nm aus….naja…momentan haben wir noch 106 bis zu unserem Ansteuerungswegpunkt vor Barbados…..d.h. wenns alles so weiter läuft, könnten wir ggf. morgen Abend den ersten Fuss an Land setzen. Das obligatorische Steak und den kalten Planter können[…]

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Transatlantik Tag 18

So langsam bereiten wir uns auf unsere Ankunft auf Barbados vor und das obwohl es noch über 200 Meilen zu Segeln sind. Unter normalen Umständen ein nicht ganz kurzer Törn. Trotzdem haben wir heute schon die Leesegel vor der Lotsenkoje entfernt (hatten wir als Stauraum für Gemüse und Obst genutzt), das salzige Geschirr aus dem Cockpit mit Süßwasser gespült, wieder in die Schränke geräumt und einige kleinere Reperaturen durchgeführt. Über Mittelwelle empfangen wir bereits Radio Barbados und stimmen uns so schonmal auf die Karibik ein. Das Segeln ist in den letzten Tagen zunehmend mühsamer geworden, da die Squalls immmer häufiger und heftiger werden. Wenn man die dunklen Wolkenwände zu spät bemerkt (was insbesondere Nachts gerne passiert), steht man plötzlich im strömenden Regen bei über 30 Knoten Wind im Cockpit und versucht die Genua möglichst schnell wegzurollen, während es munter von hinten in den offenen Niedergang schüttet. Der Spuk ist dann meistens nach 30 Minuten vorbei und wiederholt sich gerne dann, wenn man die Kajüte und sich selbser wieder einigermaßen trocken gelegt hat. Etwas Gutes muss man diesen Gewitterfronten aber lassen: Aktuell versinkt die Sonne leuchtend rot, umgeben von dunklen Wolken im Meer, während sich hinter uns ein farbenprächtiger Regenbogen über[…]

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