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Befahren verboten

Donnerstag, 4.9.2008 Unser Aufbruch in Barhoeft verzögert sich noch etwas – die Wasserschlauchsituatiuon ist hochkompliziert: Die vorhandenen Schläuche sind entweder zu kurz oder passen nicht auf den Hahn. In bester MacGyver-Manier bastelt sich Claus einen passenden Schlauch zusammen und kann unsere Wasservorräte doch noch auffüllen. Gegen halb 11 können wir los und motoren durch die idyllische Boddenlandschaft in Richtung Stralsund. Die dortige Brücke, unter der Kira hoch erhobenen Mastes / Kopfes nicht herpasst, öffnet nur vier Mal am Tag. Angepeilt haben wir, um 20 nach 12 durchzufahren. Durch die Verzögerung in Barhoeft kommen wir gegen 12 H 25 an der Brücke an. Noch ist sie geöffnet und hinter einem anderen Segelboot jagen wir die letzten Meter mit über 7 Knoten in Richtung Brücke. Doch der Brückenwärter zeigt sich erbarmungslos und lässt die Brücke direkt vor uns wieder herunter. Die nächste Öffnung steht erst um 17 H 20 an. Uns bleibt also genug Zeit, die Hansestadt Stralsund zu entdecken. Wir legen im Stadthafen an und werden noch bevor die Leinen fest sind von einem neugierigen Ossi befragt, ob wir denn hier auch Hafengebühren zahlen müssten. Diesen Fragen weichen wir geschickt aus und machen uns auf den Weg Richtung Innenstadt. Zur Stärkung[…]

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Erichs Brötchen

Mittwoch, 3.9.2008 Gegen 8 H gehen wir nach dieser durchwachten Nacht ankerauf und motoren Richtung Barhoeft, wo wir einen kleinen Naturhafen entdeckt haben. Claus ist begeistert davon, mit wie wenig Schlaf man auskommen kann, Lisa weniger und erklärt ihrem Magen geduldig, das ständige Auf und Ab sei völlig normal. Die Fahrt nach Barhoeft wird erst angenehmer, als wir uns in der Landabdeckung befinden. Dann führt sie uns durch ein schönes Naturschutzgebiet mit ganzen Sandbänken voll von Kormoranen. Dennoch sind wir froh, hier nicht im Dunkeln anzukommen: neben der relativ schmalen Fahrrinne beträgt die Wassertiefe oft nur 70 bis 30 cm! Im kleinen Hafen angekommen werden unsere Vorleinen freundlich angenommen und wir melden uns um 10 H entgegen unserer Gewohnheit direkt beim Hafenmeister. Dann versuchen wir, den Schlafmangel durch Nahrungsaufnahme zu kompensieren: Wir brunchen gemütlich im Cockpit mit Brötchen, Konfitüre, Rührei und Weintrauben. Schlemmerreisen mit SY Kira! Lisa ruht dann noch ein Stündchen, bevor wir uns endlich mal wieder eine Dusche gönnen. Danach erkunden wir den pittoresken Hafen und kurbeln die lokale Wirtschaft durch verstärkten Fischbrötchenkauf an. Auffällig ist dabei der ostdeutsche Charme aller, denen wir begegnen. Am Nachmittag erholen wir uns beim Lesen und Schlafen, bevor wir uns noch ein[…]

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Funkdisziplin

Dienstag, 2.9.2008 Gegen halb 11 brechen wir bei vielversprechendem Wetter auf. Der Wind schiebt uns kräftig entlang der deutschen Ostseeküste, so dass wir uns entschließen, heute so richtig Strecke zu machen. Und tatsächlich fliegen wir geradezu auf dem Wasser – kein Vergleich zu gestern! Vorbei geht es an Poel, Kühlungsborn, Heiligendamm, Warnemünde und dem Darß. Mittags gibt es einen frischen Salat, um die Crew vor Skorbut zu schützen. Doch als das Wetter gegen Nachmittag etwas frischer wird, braucht der Skipper noch eine heiße Teufelssuppe (auf der Verpackung wird ausdrücklich auf mögliche charakterliche Veränderungen hingewiesen…:-)). Zwischendurch nieselt es etwas, aber Kira spurtet mit 5 bis 7 Knoten durch die Ostsee. Zum Abendessen bereiten wir uns leckere Country-Potatoes, dann verabschiedet sich Lisa in die Vorpiek, um Claus hellwach bei der Ansteuerung zwischen Rügen und Hiddensee zur Seite stehen zu können. An Schlaf ist aber noch nicht zu denken- es ist einfach noch zu früh! Am Kap von Darß müssen wir dann für die letzten Meilen noch mal richtig an den Wind – da wird aus dem Schlafen auch nichts mehr. Ein kleines Highlight der maritimen Abendunterhaltung bietet uns dann Kanal 16: gegen halb 2 scheinen sich zwei – möglicherweise alkoholisierte Fischer –[…]

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