Von Cuxhaven nach Brunsbüttel

Sonntag, 24.08.2008

Aus unserem Plan, Cuxhaven im Morgengrauen zu verlassen, um die Strömung für den Weg nach Brunsbüttel zu nutzen, wird leider nichts – der Wecker hat einfach nicht geklingelt. Also gönnen wir uns einen ruhigen Vormittag, schlafen aus und frühstücken in aller Ruhe (Kirschkuchen). Im Laufe des Vormittags bekommen wir einen neuen Liegeplatznachbarn, Tom aus Maine (USA), der mit seiner Yacht „Flash of Beauty“ den Atlantik überquert hat und über Schottland und Skandinavien nach Cuxhaven gelangt ist. Claus kann noch einige Empfehlungen für lohnende Ziele auf dem Weg zum englischen Kanal geben, während Tom uns einige Häfen in Schweden ans Herz legt. Außerdem erfahren wir, dass man den Gotha-Kanal auch den „Divorce Channel“ nennt. Das klingt ja vielversprechend!
Gegen Mittag verlassen wir Cuxhaven in Richtung Brunsbüttel – doch die erhoffte Hilfe durch den Tidenstrom bleibt rätselhafterweise aus. Auch der Wind bietet sich nicht wirklich an, um die Genua zu setzen, so dass wir schließlich unter Motor gegen 16H30 die Schleuse in Brunsbüttel erreichen.
Mit einem Berufsschiff und einigen Sportbooten schleusen wir in den NOK. Bis 19 H schaffen wir noch die ersten 20 km und übernachten in Dückerswisch, zusammen mit einigen anderen Yachten. Gerade nach dem Regentag gestern sind wir positiv überrascht von dem guten Wetter, das uns den ganzen Tag begleitet hat. Zum Abendessen gibt es Tomaten-Mozarella-Salat und Helgoländer Schweinefilet in Béchamel-Sauce mit Champignons – eine vorzügliche Mahlzeit, die Claus für den Tag entschädigt, den er mit der Reinigung der Bilge verbracht hat, um das ungute Gefühl zu vertreiben. Auch die drei Herren neben uns, deren Abendessen aus Dosenbier besteht, erblassen vor Neid angesichts dieser Köstlichkeit.
Zum Ausklang des Tages sehen wir zunächst den Kurzfilm „Die Madagascar-Pinguine auf weihnachtlicher Mission“ – ein Filmspaß für die ganze Familie, der besonders bei Claus begeistert aufgenommen wird. Den Spätfilm „The Royal Tenenbaums“ sieht Lisa leider nicht mehr – nach 5 Minuten bekommt sie Besuch vom Sandmännchen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert