Die Sache mit dem Panamakanal…..

So, wie angekündigt hier nun ein ausführlicher Eintrag über die Passage in den Pazifik.

Wie geblogt hatten wir ja einen – durch die Kanalgesellschaft bestätigten(!!!!!) Termin für den 11.05. So verliessen wir am 10.05. Portobelo, um die Nacht vor der Passage in den Flats zu ankern. Mit an Bord waren zu diesem Zeitpunkt bereits Luka und Phil…..Gui sollte dann am nächsten Tag, wenn Tamora aus der Shelterbaymarina in die Flats käme übersteigen; so geschah es dann auch. So hatten wir alle zusammen ein nettes Lunch im Cockpit, während wir auf den für 15:00 Uhr angekündigten Lotsen warteten. Auf Rückfrage, wo der gute Herr denn bliebe wurde uns via UKW gegen 17:00 mitgeteilt, unser Termin sei auf den 12.05. verschoben worden……kurz darauf auf CH 12: „Tamora, this is signalstation – u go tomorrow – OVER!“…hmmmm…..Eine telefonische Rückfrage bei unserem „Agent“ brachte erwartungsgemäß nix, auch wenn er uns zunächst fantastische Geschichten ala „Mein guter Freund ist advisor….vielleicht kann ich Euch helfen“ auftischte….blablabla. Also Anruf bei der Kanalbehörde……doch selbst Gui s Bemühungen auf spanisch (sie zog echt alle Register) führten zu nix….also warten. Tags darauf waren wir dann relativ zuversichtlich, dass es heute klappen könnte (warum nur relativ? Nun ja……morgen heisst hier eher „NICHT HEUTE“ und nicht notwendigerweise „morgen“ im europäischen Wortsinn). Gegen 15:30 Uhr kam dann auch tatsächlich ein Pilotvessel auf uns zugebraust; der Lotse sprang an Bord….:“Lift up anchor, lets go!“ So sei es!!! Unmittelbar vor der ersten Kammer der Gatunlocks begann das Rafting-up mit Tamora (die Yachten werden als Päckchen „verschnürt“ und durch 4 Panamaleinen in der Mitte der Kammern gehalten (zumindest in der Regel)…genannt „linehand centerlock“). Das Hochschleusen verlief dann auch ohne weitere Komplikationen, sowohl Tamoras, als auch unser Advisor waren ausgesprochen nett und kurze Zeit später lagen wir gemeinsam an der „Mutter aller Mouringtonnnen“ (wir konnten mit beiden Crews gleichzeitig auf der „Tonne“ stehen…..). Nach dem Abendessen begann dann auch die Reinfeierei in Tims Geburtstag parallel auf beiden Yachten…echt witzig….wie ne Party mit unterschiedlichen Areas oder so……….zwischendurch immer mal wieder ins in herrlich erfrischende Süsswasser des Gatunlakes………die Party war dann auch so gut, dass alle bis mindestens 4:30 Uhr feierten. Einige machten auch gleich durch……schließlich war der Lotse ja schon für 6:30 morgens angekündigt. Kurz vor der angekündigten Zeit kam dann auch ein Lotsenboot bei Tamora längstseits und übergab zwei Lotsen….und wer sprang dann zu uns rüber??? Carlos, der wirklich coole Lotse, der tags zuvor auf Tamora war………gleich zu beginn meinte er, er hätte uns alle gestern in der Schleuse so lustig gefunden, dass er es so gedeichselt habe, dass er heute uns „advisen“ würde….cool. Gleich danach „Did u have a good birthday party? hehe….i can tell…nearly everyone is asleep….“ (Nur Gui und ich waren wach)……..Auf den vorbereiteten Kaffe und die Entschuldigung „Sorry about everyone sleeping, u want me to wake them up?“ kam nur „Nice, Coffee….nono, let em sleep. If u want u guys can rest to….i ll do the steering and wake u up at pedro miguel lock“…aber wir blieben dann doch wach und versorgen unseren Lotsen während der Fahrt durch den Gatunsee (wir sind übrigens durch den Bananachannel (einfach mal googlen) gefahren!!!) mit frischen Pancakes, guter Musik auf den Aussenlautsprechern (er ist Rammsteinfan), Kaffee und Keksen. 20 Min vor den Pedro Miguel Locks erwachten dann auch Phil und Tim…..Luka hatte es etwa ne Stunde vorher aus der Koje geschafft. Kurz vor der Schleuse das altbekannte Rafting up und los gings mit dem Runterschleusen…….alles verlief ohne Probeleme und bereits gegen 14:00 Uhr öffnete sich das letzte Schleusentor und der Pazifik lag vor uns. Carlos bekam noch eine große Portion Pasta mit der während der Fahrt vorbereiteten Thunfischsahnesauce und wurde kurz vor der Brige of the Americas von einem Lotsenboot abgeholt…….GESCHAFFT!!!!

Gestern und heute waren wir auch schon recht produktiv: Einkaufsmöglichkeiten sind ausgecheckt, die (vor dem Kanal sicherheitshalber demontierte) Windfahne wieder montiert, sämtliche Wäsche gewaschen, Wasser gebunkern, Dinghysprit geholt, das Boot aufgeklart und geputzt, die Fender (Reifen) auf dem Vordeck gestapelt, die Panamaleinen abgegeben und tausend andere Kleinigkeiten. Was ist also noch zu btuen? Shoppen, Das Wasser im inneren Kühlkreislaufs des Motors durch gestern erworbeenes Enginecoolant (Korrosionsschutz) ersetzen, ne Holzleiste neu ankleben und das Holz innen ne Runde ölen……und, wenn der Termin nicht zu spät liegt wollen wir noch unseren Freunden von der Rancho Relao als Linehandler durch den Kanal helfen! Thor ist übrigens immer noch hier….sie warten auf einen bestellten Autopiloten….aber der kommt immer wieder „morgen“…:-)…in diesem Sinne

CHEERS MATES (BILDER KOMMEN BALD……!)

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