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Erste Nacht auf See

Nach einem ausgedehnten Frühstück mit frischer, geräucherter Makrele vom Kutter nebenan, setzen wir die Segel mit Kurs Heiligenhafen. Nach einigem hin und her müssen wir einsehen, dass das nichts werden wird. Der Wind kommt viel zu schwach und dann auch noch aus der falschen Richtung. Nicht einmal der Norden von Fehmarn wäre mit den Windverhältnissen zu erreichen. Also muss umkalkuliert werden: direkt Richtung Norden und zwischen Langeland und Lolland durch. Der Wind ist zwar selten stärker als 7 Knoten, aber wir schieben in eine Richtung. Inzwischen ist es 5 Uhr morgens und ich befinde mich in meinem zweiten Wachblock. Es herrscht ziemlich viel Verkehr und gar kein Wind. Langsam dämmert es und die Sternenpracht verblasst am Himmel. Es war wirklich sehr schön, nach fünf Jahren endlich mal wieder den Sternenhimmel auf dem Meer bewundern zu können! Jetzt bleiben mir nur noch ein paar Tonnen und andere Boote, die in der Ferne für mich funkeln. Langsam spüre ich ein klitzekleines bisschen Wind, ich gehe mal gucken ob wir das für unseren Vorteil nutzen können. Habt einen schönen Tag! Cheers mates.

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Endlich Urlaub

Das ist nicht nur der Titel von Farin Urlaubs erstem Soloalbum sondern auch unser aktueller Status. Nach einem Jahr basteln und schrauben, ernten wir endlich die Früchte und genießen unseren ersten ausgewachsenen Urlaub mit unserer wunderschönen Misses. Heute Mittag haben wir den Heimathafen am Kieler Seefischmarkt verlassen und haben nach einem sehr kurzen Törn in der Marina Wendtorf festgemacht. Zwischendurch haben wir geankert und den Rumpf vom Schmock befreit. Zumindest so gut es ging. Ein paar Miniknoten sollten wir jetzt schneller sein. Aber Geschwindigkeitsrekorde werden wir mit der 10t Dame wohl trotzdem nicht aufstellen… Der grobe Plan für die nächsten drei Wochen sieht vor nach Kopenhagen zu segeln und die Gegend um Malmö zu erkunden. Wer Tipps hat, immer her damit! Jetzt wird aber erstmal die zweite Runde Sundowner eingeläutet. Cheer

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Die neue Misses

Nachdem auf dieser Seite bereits von den Abenteuern von Tim und Claus mit Pherusa und ihrer Weltbesegelung mit Kira berichtet wurde, ist es nun an der Zeit für ein neues Kapitel. Vorher möchte ich die letzten sechs Jahre aber noch einmal Revue passieren lassen. Ein “was bisher geschah” um auf den aktuellen Stand zu kommen. Im Juli 2011 setzten Claus und Tim mit Kira, einer 34 Fuß Reinke, in Neuharlingersiel die Segel. Frei nach dem Motto „Pläne sind bei Ebbe in den Sand geschrieben“ gab es noch keinen konkreten Kurs, lediglich einen groben Plan und viel Mut sich auf Abenteuer einzulassen. Es war der Beginn einer fantastischen Reise, die Tim und Claus auf der klassischen Barfußroute um die halbe Welt in die entlegensten Ecken der Erde bringen sollte. Europa, Afrika, Amerika, Ozeanien und Asien wurden nur durch die Kraft des Windes und der Meere erreicht. Etwa 20.000 Seemeilen lagen im Kielwasser, als die beiden im Dezember 2012 nach 512 Tagen auf Reise und bereits 26 erkundeten Ländern in Neuseeland Landfall machten. Im Land der langen weißen Wolke trafen sie dann auf mich, Laura, Backpackerin, die im gleichen Restaurant wie Claus arbeitete. Als ein halbes Jahr später der Sprung zurück in die[…]

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