Island Logbuch – Teil 23

Nordseetraum
Donnerstag, 14.08.2008

01:15 Uhr

Um kurz vor 1 haben wir die Südspitze der Shetlands passiert. Jetzt liegen 130° am Kompass an – Kurs Sylt. Der Wind lässt langsam nach, zu Beginn blies es noch mit 7 bft. aus Nord. Von der Genua steht nur ein handtuchgroßes Stückchen. Das hat gereicht um uns mit zeitweise 7 kn voranzutreiben, jetzt machen wir „nur“ noch  5 kn. Vielleicht sollte man noch ein Stückchen Segel ausrollen…

06:00 Uhr

Es regnet. Und da wir den Wind von hinten haben natürlich genau in die Kajüte. Genauer gesagt auf den Laptop der auf dem Salontisch befestigt ist.
Ich stürme zur Backskiste und fummel in aller Eile die Türstücke zusammen. Bis ich so weit bin, hat mich der kalte englische Regen aber schon durchtränkt. Jetzt sitze ich in der verrammelten Kajüte, höre BBC R2 mit einigen Empfangsaussetzern und trockne. 132°, 4,6 kn, 14°C in der Kajüte.

09:30 Uhr

Meine letzte Wache. Noch immer unter 1/3 Genua bei knapp 5 kn gen Sylt. Das Vertrauen in Kira wächst mit jeder Seemeile, obgleich es schon grenzenlos scheint 🙂 Unbekümmert arbeitet sich das Schiff ablaufend durch die kräftig arbeitende See. Die Blöcke der Windfahne knarren und die Wellen platschen an den Rumpf. Ab und zu verirrt sich eine und findet ihren Weg an Deck – immer wieder komisch, fast wie ein ungebeten zugestiegener Anhalter. Das Logbuch füllt sich allmählich, doch unser Bordgästebuch bleibt leer. Kein Wunder, haben wir doch seit unserer Abreise aus den Niederlanden am 24.07. nur zwei Häfen angelaufen, die zudem lediglich von 20-30 Yachten pro Jahr besucht werden – entsprechend wenig Gäste waren an Bord.

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12:20 Uhr

Gerade werden wir von einer Schule Delphinen begleitet. Die Tiere gehen zum Teil unmittelbar vor dem Bug durch, um dann in Gruppen aus dem Wasser heraus die tollsten Kunststücke zu vollführen. Wir konnten einige tolle Bilder schießen. Einfach ein Traum!

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12:30 Uhr

Die Delphine bleiben…Scheinbar immer mehr der Tiere umspielen unseren Bug. T. sitzt auf dem Bugkorb und schaut sich das Schauspiel an, welches auch ich durch die Seitenscheibe beobachten kann, während ich diese Zeilen schreibe. Muss wieder raus….

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12:55 Uhr

Die Delphine haben uns verlassen 🙁 naja – schön wars. Und Glück haben sie gebracht: 130° und 5kn.

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19:00 Uhr

Haben die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt. Etmal 125 Meilen.

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