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Island Logbuch – Teil 9

Samstag 02.08.08 00:10 Uhr Wir sind jetzt schon ziemlich dicht unter Land. Gespenstisch hängen die Wolken zwischen den hohen Bergen. Die Landschaft mutet an wie aus einem Phantasiefilm. Wir sind vor den Wind gegangen und surfen die relativ steilen Wellen herunter. Hoffentlich wirkt sich der Landschutz bei der Ansteuerung etwas beruhigend auf die Wellen aus. Weiterhin 7bft. 1:30 Uhr Plötzliche Fallwinde haben uns gezwungen die Fock wegzunehmen und den Motor anzuschmeißen. Die Atmosphäre ist unwirklich. Verschieden hohe Wolkenschichten bewegen sich unterschiedlich schnell in verschiedene Richtungen. Beim bergen des Segels verlieren wir doch noch die oberste Segellatte aus der Fock, die sich den ganzen Tag so tapfer gehalten hat. Links von uns befinden sich jetzt einige Steine die knapp vom Wasser überspült werden. Rechts ziemlich nah das Land und einige seltsame Gebilde die wie Hafenmolen aussehen. Auf unserer Karte können wir davon allerdings nichts entdecken. 4:00 Uhr Wir sind drin. Haben vor einer guten halben Stunde am Tankpier im Fischereihafen Hoevn auf Island festgemacht. Endlich! Die Ansteuerung hat uns das letzte abverlangt. 7 Knoten durchs Wasser, 2 Knoten über Grund. Mit 5 kn drückt das Wasser aus der relativ schmalen Einfahrt und wir mit Vollgas durch 2 Meter Welle gegenan. Keine[…]

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Island Logbuch – Teil 8

Freitag 01.08.08 Willkommen im kühlen Norden 00:30 Uhr Wir laufen mit 5,7 kn 296 Grad. Besegelung nur Fock, da bis zu 7 bft. Noch 123 Meilen bis Hoevn aufm Bock. 10:50 Uhr Schäumend jagt Kira wie von der Leine gelassen mit bis zu 8 kn durch die schirr endlosen Weiten des North-Atlantic-Ocean. Noch immer hängt alles im dichten Nebel – hoffentlich legt sich das zur Ansteuerung auf die wir beide sowieso schon sehr gespannt sind. Der eigentliche Hafen liegt in einer Art Fjord. Wenn es so weiter geht haben wir das Vergnügen einer Ankunft im Dunklen. Mal sehen. Tim genießt gerade das Ende seiner letzten Freiwache. Werde mal ein bisschen aufräumen und dann Kaffee kochen. 15:00 Uhr Der Nebel lichtet sich. Allerdings briest es dafür auch weiter auf. Wir kommen sozusagen vom Regen in die Traufe. Schon als ich aufstehe merke ich im Vorschiff, dass sich das Wetter weiter verschlechtert hat, da ich alle paar Sekunden das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben darf, nur um wenig später wieder mit Gewalt in die Matratze gedrückt zu werden. Wir gehen etwas höher an den Wind als wir eigentlich müssten, da wir eine weitere Winddrehung auf Nord-West befürchten. [singlepic=818,500,300,watermark,center] 20:10 Uhr Den ganzen Tag[…]

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Island Logbuch – Teil 7

Donnerstag, 31.07.08 Heute mangels Lust kein langer Eintrag. Beginn der 2. Woche auf See. Wir düsen durch den Nebel im Blindflug Richtung Island. Mittwoch, 30.07.08 Stand Logge 713 Meilen. Wir fahren Karussell auf dem Nordatlantik. Die See ist mehr als konfus und wir gondeln mehr oder weniger vor dem Wind mit 5 kn. Nur noch 44 nm bis Nordspitze Faroer. Die Wassertiefe 200 m statt 1600 m, vielleicht auch deshalb die raue See. 18:15 Uhr Wir ziehen flink unsere Bahn durch den mittlerweile aufgezogenen dichten Nebel. Seit nunmehr 2 Stunden hat er uns fest im Griff. Da scheint es nicht mehr unverständlich das die Menschen früher dachten, sie würden hier von der Kante der Welt fallen. Der Wind hat nachgelassen. 2bft. aus NO. Wir laufen 5 kn und stehen kurz vor der Spitze der Färöer. Auf dem AIS ist nur ein einsamer, langsam seine Kreise ziehender Fischer zu sehen. [singlepic=817,500,300,,center]

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